Haben Sie schon einmal festgestellt, dass Ihnen Ihr Beruf mehr abverlangt als früher und Sie weniger Freude daran haben? Dann lohnt es sich, einen Moment innezuhalten und Bilanz zu ziehen, den Blick auf Ihre persönliche Zeit-Tätigkeits-Stimmungs-Bilanz zu richten und die Stellschrauben auszumachen, die eine Veränderung bewirken können.
Ein Waldarbeiter wird beim Bäumefällen immer müder, da kommt ein Wanderer des Wegs: „Du musst deine Säge schärfen! Die ist ganz stumpf!“
Darauf der Waldarbeiter: „Dazu habe ich keine Zeit. Ich muss noch so viel sägen.“
Sicher haben Sie einige durchschlagende Argumente parat, um den Waldarbeiter zu überzeugen.
Nun versuchen Sie einmal diese – im übertragenen Sinne – auf sich selbst und Ihre Situation anzuwenden. Es gilt dabei, einen guten Kompromiss zwischen dem Aufwand für die Ausführung Ihrer täglichen Routinearbeit und dem Aufwand für die Optimierung Ihres Handelns – dem Schärfen der Säge – zu finden.
Veränderung gibt es nicht zum Nulltarif
Veränderungen werden nicht selten als anstrengend wahrgenommen, der Gewinn wird sich aber auszahlen. Hierfür, zum Schärfen der Säge, einige Anregungen:
1. Beginnen Sie mit einer Bestandsanalyse: Wo stehen Sie jetzt? Wo wollen Sie hin? Hinterfragen Sie Ihre Änderungswünsche kritisch!
2. Formulieren Sie Ihre Ziele schriftlich und hinterfragen Sie auch diese: Wird sich mit Ziel X Ihre Situation verbessern? Welche Ressourcen benötigen Sie dafür?
3. Führen Sie die geplanten Maßnahmen durch: Wo könnten Hindernisse auftauchen? Wer könnte Sie unterstützen? Setzen Sie sich eine zeitliche Beschränkung, evaluieren Sie dann und – seien Sie mutig! – justieren nach.
(aus: Rahm, Tobias: Selbstmanagement – so bleiben Sie gesund! erschienen in: Stress lass nach – gesund und organisiert im Schulalltag. Eine Sonderausgabe von Starke Lehrer – Starke Schule)